Das Handballjahr 2024 war für die GaGa-Herren eine komplette Achterbahnfahrt. Zu Jahresbeginn steckte die Mannschaft tief im Abstiegskampf und belegte mit lediglich vier Punkten aus den ersten zehn Spielen fast schon folgerichtig den letzten Tabellenplatz. In der Rückrunde ging es daher um nichts anderes als den Klassenerhalt für die Mannschaft um Trainer und zugleich Vereinsvorstand Knolle Knollmann. Bereits in den ersten Spielen im Januar zeigte die Spieler, dass sie verstanden hatten, was auf dem Spiel stand – fehlende Cleverness in den letzten Spielminuten kostete aber weiterhin zu viele Punkte. Dem ersten Auswärtssieg Anfang Februar gegen die SG Weinstadt 3 (20:21), ließ die Mannschaft vor allem dann in der englischen Woche Mitte März mit drei Heimsiegen in Folge weitere Erfolgserlebnisse folgen und verschaffte sich etwas Abstand zu den Abstiegsplätzen. Spätestens mit dem 27:20-Sieg im letzten Heimspiel gegen den SV Hohenacker-Neustadt 2 entledigte man sich dann auch rechnerisch jeglicher Abstiegssorgen und beendete die Saison nach einer guten Rückrunde letztlich auf dem achten Platz.
Zu Beginn der Saisonvorbereitung stand dann ein großer Neustart an. Nach der nervenaufreibenden Rückrunde gab Knolle seinen Trainerjob ab. Nochmals ein großes Dankeschön für viele gemeinsame Jahre und Siege an dieser Stelle! Ihm folgte Markus Zeisler, vorher langjähriger erfolgreicher Trainer der GaGa-Frauenmannschaft und mit ihm verbunden war die große Hoffnung und das Ziel in der neuen Saison in der Bezirksklasse oben mitspielen zu wollen.
Anfang Juni startete man dann gemeinsam in die Saisonvorbereitung. Neben dem gegenseitigen Kennenlernen von Trainer und Mannschaft stand dabei vor allem das Einstudieren einer neuen Spielidee im Vordergrund. Statt strukturierten Abschlüssen aus dem gebundenen Positionsspiel, war das Ziel deutlich mehr Torerfolge aus der Umschaltbewegung zu erzielen und entsprechend ein deutlich höheres Tempo im Angriffsspiel. Trotz des urlaubsbedingten Fehlens mehrerer Spieler im August, zeigten bereits die ersten Testspiele einen positiven Trend, wenngleich die Spielidee noch nicht gänzlich verinnerlicht war. Entsprechend gespannt war man daher, wo man zu Saisonbeginn leistungstechnisch im Vergleich zur Konkurrenz denn nun stehen würde.
Einem 28:25-Sieg im ersten Heimspiel gegen die HSG Winterbach/Weiler folgte eine deutliche Auswärtsniederlage gegen die SG Weinstadt 3 (32:21). Einem 28:23-Heimsieg gegen den HC Winnenden 3 eine ärgerliche Derbyniederlage gegen EK Stuttgart (20:19). Trotz erneut zahlreicher Verletzter zeigten aber spätestens drei Siege in Folge im November, dass die Mannschaft diese Saison absolut in der Lage ist im Kampf, um die vorderen Tabellenplätze einzugreifen. Entsprechend hitzig verlief das Spitzenspiel gegen den SV Hohenacker-Neustadt 2, in welchem man sich am Ende unglücklich mit einem Tor Unterschied geschlagen geben musste (32:31). Im darauffolgenden Spiel gegen den Tabellenführer und Lokalrivale HSG Ca-Mü-Max 2 zeigte das Team dafür eine umso beeindruckendere Reaktion und holte sich mit einem deutlichen 32:23 den fünften Heimsieg im fünften Heimspiel. Auch das darauffolgende Derby gegen die HSG Oberer Neckar 2 konnte mit einem klaren 16:26-Auswärtssieg für sich entschieden werden. Lediglich im letzten Spiel des Jahres gegen die SF Schwaikheim 3 gab man beim 26:26-Unentschieden nochmals einen Punkt ab.
Zum Jahreswechsel liegt man somit als Tabellendritter und mit lediglich drei Punkten Rückstand aussichtsreich im Rennen um die Aufstiegsplätze. Der Neustart mit Markus als neuem Trainer lässt sich also als mehr als gelungen bezeichnen. Trumpf ist neben der zweitbesten Abwehr der Liga einmal mehr die Heimstärke in der Zeppelinhalle, lautstark unterstützt von zahlreichen Zuschauer*innen. Für die Rückrunde ergibt sich die Zielsetzung entsprechend von selbst. Die Verletzten wieder behutsam in den Trainingsbetrieb integrieren und in den verbleibenden elf Saisonspielen an der erfolgreichen Hinrunde anknüpfen. Gelingt das, stehen die Chancen gut, bis zum Saisonende, um den Aufstieg mitspielen zu können.