Handball in Stuttgart-Ost

 

Männer 1 - Bezirksklasse


 

Trainer: Ralf Hönig

 

      

Bitte nicht schon wieder zittern bis zum Schluss

Erst mit einiger Verzögerung löste sich die Spannung bei den Männern 1 der HSG Gablenberg-Gaisburg nach dem Sieg am letzten Spieltag der abgelaufenen Saison. Zwar wurde in eigener Halle das Bezirksliga-Derby gegen den MTV Stuttgart mit 26:24 gewonnen, die Rettung im Abstiegskampf war damit allerdings noch nicht in trockenen Tüchern. Hintergrund war, dass der direkte Konkurrent TSV Alfdorf/Lorch 2 seinerseits mit einem Sieg bei der HSG Oberer Neckar den Gang in die Bezirksklasse noch hätte abwenden können. Da diese Partie erst zwei Stunden später angepfiffen wurde, mussten die GaGas 120 zähe Minuten warten, ehe die finale Entscheidung feststand. Die HSG Oberer Neckar gewann das Heimspiel und damit waren die Männer 1 um Trainer Alexander Adam gerettet. „Auf dieses Nervenspiel hätte ich gerne verzichtet, aber Ende gut alles gut nach einem Saisonverlauf mit vielen personellen Problemen“, sagte Adam erleichtert.  

Aufgrund von studienbedingter und beruflich bedingter Abwesenheiten sowie von Verletzungen war das Team aus Stuttgarter-Ost ab Mitte der ersten Saisonhälfte schwer gehandicapt. Bis zu diesem Zeitpunkt rangierten die GaGas mit 6:6-Punkten noch auf einem Mittelfeldplatz und überraschten dabei mit dem 28:26-Auswärtssieg beim TV Bittenfeld 3. „Hier hatten wir gezeigt, welches Potential in uns steckt, wenn wir komplett sind. Dies war danach leider nicht mehr häufig der Fall“, so der Coach. Phasenweise standen ihm nur acht einsatzfähige Spieler zur Verfügung, was sich auch in den Ergebnissen niederschlug. Einen kleinen Hoffnungsschimmer brachte zwar der Heimsieg Anfang Dezember gegen den EK/SV Winnenden, als erstmals wieder 14 Spieler auf dem Spielbericht standen. Dennoch war die Unsicherheit in der Mannschaft zu spüren, die jedes Mal neu zusammengestellt ins Spiel startete und kaum zusammen trainieren konnte. Nach den zwei vermeidbaren Niederlagen zum Ende der Hinrunde hieß es Platz 8 in der Tabelle mit einer Punktebilanz von 8:14.  

Weitere acht Niederlagen folgten, wodurch sich die GaGas drei Spieltage vor dem Saisonende auf dem letzten Tabellenplatz wiederfanden. „Das war natürlich der absolute Tiefpunkt, aber es gab auch positive Signale, denn die Mannschaft steckte nicht auf und steigerte sich von Spiel zu Spiel. Das Beste war jedoch, dass das Team zusammenhielt und weiter an sich glaubte“, blickt Adam zurück. Zudem entspannte sich die personelle Situation vor dem wichtigsten Spiel der Rückrunde etwas. Mit einer absoluten Energieleistung wurde das Nervenspiel beim direkten Konkurrenten in Lorch hauchdünn mit 37:36 gewonnen und die „Rote Laterne“ ging zurück an die Ostälbler. Der erste Matchball am vorletzten Spieltag in Winnenden wurde dann zwar noch vergeben, aber letztlich mit dem Coup im Saisonfinale der Klassenerhalt eingefahren.  

Von daher lautet die Marschroute für die Spielzeit 2017+2018: „Bitte nicht schon wieder zittern bis zum Schluss!“ Das soll im Grundsatz die Mannschaft aus der Vorsaison realisieren, plus ein paar neue Namen. Der junge Torhüter Sebastian Engler wird von der zweiten in die erste Mannschaft fest wechseln, wie auch Linksaußen Karsten Pink. Ein absolut neues Gesicht ist Routinier Felix „Emil“ Görtz, der viel Erfahrung mitbringt, auf allen Rückraumpositionen einsetzbar ist und für Stabilität in der Abwehr sorgen kann. Zudem ist Finn Lessig aus der A-Jugend zur Vorbereitung, die am 20. Juni offiziell startete, mit eingestiegen, ebenso Torhüter Florian Härter. Ansonsten umfasst der Kader der Ersten drei Torhüter und rund 15 Feldspieler. „Damit sind wir eigentlich personell ideal aufgestellt, wenn wir nicht wieder solch einen Aderlass wie letzte Saison haben. Ich hoffe jedoch, dass dies einmalig war, denn wir haben gezeigt, dass wir auf jeden Fall in die Bezirksliga gehören“, sagt Alexander Adam.  

Der Startschuss für die neue Saison fällt am Sonntag, 17. September mit dem Heimspiel gegen das starke Team des TV Oeffingen 2. Bis dahin stehen aber noch zahlreiche Trainingseinheiten, Vorbereitungsspiele, das Trainingslager vom 25. bis 27. August, der traditionelle Handball-Neckar-Cup am 2./3. September und das Pokalspiel am Wochenende 9./10. September gegen den Landesligisten Hbi Weilimdorf/Feuerbach auf dem Programm.